„Nehme ich den Menschen so, wie er sein soll, schließe ich in mein Bild von ihm den Willen zum Sinn ein, dann mache ich ihn zu dem, was er werden kann, dann mobilisiere ich sein menschliches Potential.“ Viktor E. Frankl
Leitbild:
Unsere Schule bietet Entwicklungsraum für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen. Unserem Team ist es wichtig, die pädagogisch-psychologische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und ihnen positive Erfahrungen mit dem System Schule zu ermöglichen. Größtmögliche Flexibilität der Lehrer*innen und ein von Zuversicht getragenes Menschenbild sind Voraussetzungen für einen Unterricht, der diesen Ansprüchen gerecht werden soll.
Das beinhaltet:
- Die Erstellung individueller Lernprogramme für alle Schüler*innen
- Potentialentfaltung und Personalisierung von Unterricht durch das Drehtürmodell
- Eine Schulkultur, der ein positives Menschenbild und eine wertschätzende Kommunikation zugrunde liegt
- Eine Vielfalt individueller Beschäftigungsangebote und räumlicher Rahmenbedingungen
ad 1) Entwicklungsdokumentation und individueller Förderplan:
Grundlage der pädagogischen Arbeit ist eine genaue Pädagnostik, die Aufschluss über die Stärken und die zu fördernden Entwicklungsbereiche der Schüler*innen gibt. Mit diesen Informationen wird für jede/n Schüler/in im Team ein individueller Förderplan erstellt, der 2x pro Schuljahr evaluiert wird. Für Schüler*innen mit Förderbedarf im sozio-emotionalen Bereich werden die Förderziele in einem LOG-Buch dokumentiert.
ad 2) Das Drehtürmodell - Potentialentfaltung an der Dr. Erwin Schmuttermeier-Schule
Ziel des Drehtürmodells ist es, Stärken der Kinder und Jugendlichen zu entdecken und Potentiale zu entfalten.
Das Drehtürmodell stellt eine schulische Organisationsform dar, das Schüler*innen erlaubt, den Unterricht für eine festgelegte Zeit zu verlassen, um sich mit spezifischen kognitiven und/oder sozialen Inhalten zu beschäftigen. Schüler*innen der LSS Hinterbrühl benötigen aufgrund ihrer eingeschränkt positiven Vorerfahrungen mit dem System Schule individuelle Hilfestellung, um Zugang zum persönlichen Lernprozess finden zu können. Die Drehtürmodelle der LSS bieten daher ausreichend persönliche Begleitung und präzises Feedback.
ad 3) Schulkultur – Menschenbild – Kommunikation
Eine „wertvolle“ Schulkultur kann an Kinder und Jugendliche weitergetragen werden, wenn sich die Erwachsenen ihrer Vorbildwirkung in vollem Umfang bewusst sind und danach leben. Ein positives Menschenbild und eine wertschätzende Kommunikation stellen weitere Gelingensbedingungen dar. An der Landessonderschule steht allen erwachsenen Betreuungspersonen ein Manifest zur Schulkultur (Glaube-Liebe-Hoffnung) zur Verfügung, das Gelegenheit zur persönlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen bietet.
Wir pflegen eine multiprofessionelle interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Sozialpädagogischen Betreuungszentrum Hinterbrühl (SBZ) und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hinterbrühl (KJPP) (Ärztinnen/Ärzten, Psycholog*innen, Therapeut*innen, Sozialpädagog*innen).
- regelmäßige Gespräche mit Eltern/Erziehungsberechtigten, Sozialpädagog*innen, Therapeut*innen, Ärztinnen/Ärzten
- regelmäßige Helferkonferenzen („Hügelkonferenz“ im 6-Wochen-Rhythmus)
- regelmäßiger Austausch auf Leitungsebene (Jour fixe mit verschiedenen Abteilungen)
Ad 4) Rahmenbedingungen für eine individuelle Unterrichtsgestaltung
- Unterricht im Lehrkräfteteam (Doppellehrerbesetzung in allen Klassen)
- personelle Ressourcen: Schulassistent*innen, Sozialpädagog*innen
- räumliche Ressourcen: Klassenräume mit Nebenräumen, Kletterwand, Sensorikraum, Tischtennis, Tischfußball, Schulküchen, Bibliothek, Bewegungsräume, Malraum, Bücherhafen, weitläufiges Außengelände mit Spielplätzen
- schulweites WLAN - Netz, Laptops und Desktop-PCs in jeder Klasse, Beamer
Spezielle Angebote
- MINT - (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft & Technik) - Podcasts, Projektwettbewerbe, FunnyScience, Distance Learning, Microsoft 365, Physiksaal, Tonwerkstatt, Ausstellungen)
- Sensomotorische Förderung: Bewegungslandschaften, Sensorische Integration, basale Förderung
- Freitagsworkshops: Nähen, musikalische Einzel- oder Gruppenförderung (Schulband), Backen, musikalische Zeitreise, Funny Science, Outdoor-Aktivitäten, Malen
- Schulveranstaltungen: Sport- und Projektwochen
- Berufsvorbereitung: außenorientierte Arbeitsgruppe, berufspraktische Tage, Schnupperlehre, Jugendcoaching, Betriebsbesichtigungen, Bildungsmessen
Soziales Lernen
- Soziales Lernen als integratives Unterrichtsprinzip im Stundenplan
- Kooperation von Partnerklassen und Partnerschulen
- Get2gether – monatliche Zusammenkunft der gesamten Schule mit sozialen Schwerpunkten
- Prinzip der „Wiedergutmachung“ – Verantwortung durch Übernahme von sozialen Aktivitäten
- Gestaltung religiöser Feiern: Gottesdienste, Erstkommunion, Firmung
Ganztägige Schulform
Die externen Schüler*innen werden von Lehrkräften und Schulbegleiter*innen in Kleingruppen betreut - Mittagessen, individuelle Lernzeit, Freizeitgestaltung
- Morgenbetreuung von 7.15 bis 7.45 Uhr
- Nachmittagsbetreuung bis 14.35 Uhr
Scheinbar kleine Schritte ermöglichen langfristig bedeutende Fortschritte.
